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09.07.2004 Warten auf Zuschüsse

PROJEKT - Geplante Rettungswache Süßen

 

Rotes Kreuz wartet auf Landeszuschuss

Das Deutsche Rote Kreuz im Landkreis wartet immer noch auf grünes Licht für den Bau der geplanten Rettungswache in Süßen. Der Göppinger Landtagsabgeordnete Dietrich Birk ist optimistisch, dass 2005 Landesgelder fließen.

SÜSSEN - Die Notwendigkeit des Projekts ist unter den Politikern eigentlich unbestritten: Im Ernstfall sollen die Rettungskräfte noch schneller vor Ort sein. Bislang unterhält das Deutsche Rote Kreuz Rettungswachen in Göppingen und Geislingen. Der Standort Süßen für die jetzt geplante dritte Wache wäre mittendrin - und damit eine ideale Ergänzung. Vom Gelände der ehemaligen Kammgarnspinnerei aus, sollen notwendige Einsätze im Großraum Süßen - von Salach bis Gingen und im Lautertal - abgedeckt werden. Dafür soll ein bisher in Geislingen stationierter Rettungswagen mit zwei Einsatzkräften abgezogen werden.

Die wichtigsten Weichen für das inzwischen auf 553.000 Euro abgespeckte Projekt sind bereits gestellt: Das DRK hat bereits das notwendige 1.700 Quadratmeter große Gelände am Sommerauweg in Süßen erworben und der Technische Ausschuss des Süßener Gemeinderats das Baugesuch befürwortet, zu dem auch der Bau eines Gemeinschaftshauses für den DRK-Ortsverein gehört.

Mit ihrem Förderantrag für die eigentliche Rettungswache an das Land für das Jahr 2004 kam der Göppinger Kreisverband aber nicht zum Zuge. Wie der CDU-Landtagsabgeordnete Dietrich Birk betont, lagen insgesamt 29 Anträge für das Förderprogramm vor, vier konnten aber nur berücksichtigt werden. Birk ist dennoch optimistisch: "Das baden-württembergische Sozialministerium erkennt die Bedeutung des Neubauprojekts in Süßen und unterstützt den erneuten Antrag für das Jahr 2005 entsprechend gegenüber dem Regierungspräsidium."

Das Rote Kreuz kann mit dem Projekt neue Rettungswache erst loslegen, wenn eine Unbedenklichkeitsbescheinigung dieser Stuttgarter Behörde für den Baubeginn vorliegt, sprich, das Regierungspräsidium auch tatsächlich von einem zu erwartenden positiven Zuschussbescheid ausgeht. "Diese Bescheinigung steht noch aus", erläutert DRK-Kreisgeschäftsführer Alexander Sparhuber. Vor September wird sich auf jeden Fall in Sachen Baubeginn nichts mehr tun. Denn den Startschuss für den Baubeginn muss der DRK-Kreisvorstand geben. Und das kann er - so die Signale aus Stuttgart positiv sind - frühestens in seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause.

Für das DRK ist aber nicht nur die Frage spannend, wann das Ja aus der Landeshauptstadt kommt, sondern auch wie hoch die Förderung des Projekts ausfallen wird: Beim ersten abgelehnten Antrag hat das Regierungspräsidium den Kreisverband des Roten Kreuzes wissen lassen, dass es die Kosten des Grunderwerbs nicht für förderfähig hält. Das würde nach den Berechnungen von Alexander Sparhuber den möglichen Gesamtzuschuss um satte 86.000 Euro schrumpfen lassen. Der DRK-Kreisgeschäftsführer: "Wir sind der Meinung, dass der Grunderwerb gefördert werden muss. Das steht in unserer Stellungnahme." Nach der Kalkulation des DRK müsste die Süßener Rettungswache insgesamt mit 327.000 Euro gefördert werden.

Unabhängig davon ist der Bau des Gemeinschaftshauses auf 880.000 Euro veranschlagt. Dort sollen Jugendrotkreuz und der Bereitschaftsdienst Süßen untergebracht werden. Den rund 50 DRK-Helfern dient der künftige Stützpunkt als Standort für die Sozialarbeit.