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28.09.2005 NWZ: Spatenstich für Süßener Rettungswache

ROTES KREUZ - Mit erstem Spatenstich hat in Süßen der Bau der neuen Rettungswache begonnen

"Wichtiger Schritt für die Sicherheit im Kreis"

Mit Erleichterung haben die Mitglieder des Roten Kreuzes am Montag den Spatenstich für die neue Rettungswache in Süßen gefeiert. Nach vier Verhandlungsjahren kann nun der Bau des eine halbe Million Euro teuren Gebäudes beginnen.

SÜSSEN - Fröhliche Stimmung und gelöste Mienen waren am Montag beim Spatenstich für den Neubau der DRK-Rettungswache in Süßen zu beobachten. Nach vier Jahren Planungszeit kann der Bau des Gebäudes im Sommerauweg 4 auf dem Gelände der ehemaligen Kammgarnspinnerei "Stahl" beginnen. Beim Spatenstich ergriffen neben dem Kreisvorsitzenden des Roten Kreuzes, Professor Uwe Bähr, auch der Leiter der Süßener Rettungswache Markus Etzel und Süßens Bürgermeister Wolfgang Lützner die Schaufel, so eine Mitteilung.

Lange Zeit hatte das seit 2001 geplante Projekt des DRK-Kreisverbandes Göppingen am seidenen Faden gehangen. So hatten Probleme mit dem Konkursverwalter der Firma "Stahl" den Baubeginn verzögert. Das DRK hatte das Grundstück im Jahr 2003 erworben, der Gemeinderat der Stadt Süßen hatte dem Baugesuch im Jahr 2004 zugestimmt. Im November war das Vorhaben auch in den Förderplan des Sozialministeriums für 2005 aufgenommen worden. Daraufhin konnte der DRK-Kreisvorstand den Neubau beschließen. Richtfest soll Anfang 2006 gefeiert werden.

Kreisvorsitzender Bähr zeigte sich beim Baubeginn erleichtert: "Mit dem Bau der Rettungswache wird die Sicherheit im Landkreis erheblich verbessert und ausgebaut." Mit der neuen Rettungswache kann das Mittlere Filstal viel schneller als bisher erreicht werden. Bähr dankte dem Süßener Bürgermeister für die Unterstützung, mit der es möglich geworden sei, ein Grundstück zu bekommen. Auch Lützner gab sich zufrieden: "Die neue Rettungswache ist für uns sehr wichtig, denn hier geht es um Menschenleben."

Die Kosten für den Bau belaufen sich auf gut eine halbe Million Euro. Der Kreisverband erwartet einen Landeszuschuss in Höhe von rund 300 000 Euro, wonach der Eigenanteil des Roten Kreuzes bei rund 260.000 Euro liegt. In der neuen Wache werden ein Rettungsassistent und ein Rettungssanitäter beschäftigt sein. Ihnen steht ein Rettungswagen zur Verfügung.

Zunächst soll die Wache von 7.00 bis 19.30 Uhr besetzt werden, mittelfristig rund um die Uhr. Außer für Süßen sind die Rettungsdienstmitarbeiter für Donzdorf, Gingen, Lauterstein, Ottenbach, Salach und Schlat zuständig – sie betreuen damit etwa 40.000 Einwohner.

Bis zur Fertigstellung des Neubaus sind die Rettungskräfte in der seit 2004 bestehenden provisorischen Wache in der J.-G.-Fischerstraße untergebracht. Von April 2004 bis April 2005 hatten sie rund 1.330 Einsätze.

Zur Finanzierung seines Eigenanteils möchte der DRK-Kreisverband auch Spenden sammeln. Dazu sollen die Bürger durch zahlreiche Aktionen angeregt werden. Kreisgeschäftsführer Alexander Sparhuber hofft auf einen Spendenerfolg in Höhe von etwa 50.000 Euro. Seit Montag stehen bis zur Einweihung der Wache in zahlreichen Geschäften Gurkengläser bereit, die zu Sammelbehältern umfunktioniert worden sind. Von Februar bis Mai 2006 finden Benefizkonzerte in Göppingen, Salach und Geislingen statt, im Frühjahr soll es außerdem ein Fußballturnier der Hilfsorganisationen geben.