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21.02.2006 NWZ: Richtfest Rettungswache Süßen

Notdienste - Rotes Kreuz feiert Richtfest für neue Rettungswache Süßen

Im Juni kann die Arbeit losgehen

Beim Bau hat die Kälte eine leichte Verzögerung verursacht - Spenden erhofft

Knapp vier Monate nach dem Spatenstich haben die Mitglieder des DRK-Kreisverbandes Göppingen am Freitag das Richtfest ihrer neuen Rettungswache in Süßen gefeiert. Weil die letzte Kälteperiode die Bauarbeiten etwas verzögert hat, verschiebt sich die Fertigstellung von Mai auf Juni.

SÜSSEN - Die Bauarbeiten an der neuen DRK-Rettungswache in Süßen eilen mit großen Schritten voran. Erst vor knapp vier Monaten hatte der DRK-Kreisverband Göppingen den Spatenstich auf dem ehemaligen Gelände der Kammgarnspinnerei "Stahl" gefeiert. Am Freitag folgte nun das Richtfest für den Rohbau. Bauleiter Friedrich Lang sagte in seinem Richtspruch, dass er sich darüber freue, dass mit dem Bau der neuen Wache die Sicherheit für die Menschen im mittleren Filstal erheblich gesteigert werden könne, so eine Mitteilung des DRK.

 

Bürgermeister Wolfgang Lützner sagte, er freue sich auf die neue Rettungswache. Professor Uwe Bähr, der DRK-Kreisvorsitzende, dankte dem Architektenbüro Liebrich aus Hattenhofen und der Firma Keller-Bau aus Süßen für deren "hervorragende Arbeit" sowie den Mitgliedern des Süßener DRK-Ortsvereins für die Bewirtung beim Richtfest.

Das Sektglas, das Bauleiter Lang nach alter Tradition am Rohbau zerbrach, enthielt jedoch einen kleinen Wermutstropfen: "Wegen des strengen Winters haben sich die Bauarbeiten um etwa vier Wochen verzögert. Die Einweihung verschiebt sich deshalb von Ende Mai auf Juni. Die kalkulierten Gesamtkosten für den Neubau in Höhe von gut einer halben Million Euro können nach derzeitigem Stand eingehalten werden. Der Kreisverband erhält hierfür Fördermittel des Landes in Höhe von rund 300 000 Euro, sein Eigenanteil liegt bei rund 260.000 Euro.

In der neuen Rettungswache werden ein Rettungsassistent und ein Rettungssanitäter beschäftigt sein, ihnen steht ein Rettungswagen zur Verfügung. Zunächst soll die Wache von sieben bis 19.30 Uhr besetzt werden, mittelfristig dann rund um die Uhr. Neben der Stadt Süßen sind die Rettungsdienstmitarbeiter dann für die Städte und Gemeinden Donzdorf, Gingen, Lauterstein, Ottenbach, Salach und Schlat zuständig. Sie betreuen damit etwa 40.000 Einwohner. Bis zur Fertigstellung des Neubaus sind Helfer in der seit 2004 bestehenden provisorischen Wache in der J.-G.-Fischerstraße untergebracht.

Für die Finanzierung seines Eigenanteils an dem Neubau hofft der DRK-Kreisverband auf die Unterstützung der Bevölkerung. Dafür hat er zahlreiche Benefizaktionen im Landkreis gestartet. Kreisgeschäftsführer Alexander Sparhuber hofft auf einen Spendenerfolg in Höhe von ungefähr 50.000 Euro. Die Kreissparkasse Göppingen hat bereits 5.000 Euro gespendet, die Fördermitglieder des Roten Kreuzes 16.000 Euro.

Die erste Bewährungsprobe hat das neue Gebäude übrigens mit Bravour bestanden: In der Fahrzeughalle feierten die Mitglieder des Kreisvorstandes, des Rettungsdienstes und des Süßener Ortsvereins nach dem Richtfest zünftig mit Braten und Spätzle weiter.